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Diese Ausstellung ist das Resultat einer ausgedehnten Reise nach Peru in der zweiten H�lfte des Jahres 2001. Ohne Erwartungen und auch ohne Vorurteile wurde diese Reise unternommen und in diesem Ma�e offen konnten wir einen Schatz vor unseren Augen ausgebreitet finden. Niemals hat uns ein Land so sehr interessiert. Wir haben uns kopf�ber hineingest�rzt. Wann immer wir konnten, sprachen wir mit den Menschen und versuchten die verschiedenen Aspekte des peruanischen Lebens zu verstehen. Konversation, Zeitungen, Fachb�cher und Romane aus der peruanischen Literatur waren dabei unsere Helfershelfer. Wir besuchten die einfachen Restaurants und haben dort von allem ein wenig probiert. Und auch wenn unsere Hautfarbe - oder die Kleidung - uns immer als "reiche" Ausl�nder verriet, haben wir doch oft genug Leute getroffen, die bereit waren, uns einfach als Menschen zu akzeptieren und ihr Leid oder ihre Freuden mit uns zu teilen. Ein Aufenthalt in der Defensor�a (DPL) in Chep�n �ffnete uns viele T�ren, die normalerweise verschlossen geblieben w�ren. Sie haben uns ein Zuhause gegeben.
Hier wird - nat�rlicherweise - der Blick eines Europ�ers gezeigt. Der Filter, durch den auch alle Bilder in Peru hindurch passen mussten, ist unser Hirn, hier aufgewachsen und an eine andere Realit�t gewohnt. Als Einf�hrung in das Land ist diese Ausstellung also in gewissem Sinne zweitklassig, weil sie nicht die Vision eines Einheimischen geben kann.
In der Ausstellung werden nicht nur einige wenige Bilder von besagter Reise gezeigt, sondern es h�ngen auch Texte zwischen den Photos von der Decke herab. Die Texte sollen nicht erl�utern, sondern wollen vielmehr die Wahrnehmung des Besuchers �ffnen und ihn dazu bringen, weniger zu denken und mehr zu f�hlen. Manchmal wird dazu die Konsternation als Stilmittel benutzt, der Besucher m�ge also nicht versuchen zu verstehen, sondern - so will es jedenfalls der Autor - die Worte flie�en lassen, versuchen den Rhythmus zu f�hlen und das bunte Licht, das von den Fotografien reflektiert wird, in sein Herz eindringen lassen.
Nil Thraby
Montblanc, September 2002
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